Bootwandern auf der Altmühl

Das Urdonautal

Ein Tal ohne Wasser

Gewaltige Flüsse prägten die Landschaft im Naturpark Altmühltal. Während der Eiszeiten durchfloss die Urdonau von Süden her die Region, die heute als Wellheimer Trockental oder Urdonautal bezeichnet wird, und das jetzige Altmühltal. Südlich davon entstanden Flusstäler, die immer weiter gegen die Altmühl-Donau vorrückten.

Schließlich erreichte die Ur-Schutter das Wellheimer Tal und zapfte das Donauwasser ab. Vor etwa 80.000 Jahren, zu einer Zeit, als bereits altsteinzeitliche Menschen ihre Spuren in der Region hinterließen, verlagerte die „Schutter-Donau“ ihren Lauf an den Südrand der Frankenalb. Von Norden her nahm die Altmühl das Tal ein. Das malerische Urdonautal zwischen Dollnstein und Neuburg an der Donau fiel trocken – ein Tal ohne Wasser mit herrlichen „Fluss“-Schleifen und imposanten Felsmassiven, auf denen Burgen und Burgruinen thronen.

Römische Spuren

Als in der Antike die Römer die Region besiedelten, errichteten sie nördlich des Urdonautals zum Schutz ihres Reiches den Limes. Im einstigen Grenzland finden sich noch heute ihre Spuren. So wurde in Nassenfels eine bedeutende römische Siedlung entdeckt, die verborgen im Erdreich liegt. In der Nähe Wellheims ist im Wald auf einer Länge von gut einem Kilometer der Straßendamm einer Römerstraße noch außerordentlich gut zu erkennen. Eine wiederaufgebaute „villa rustica“, ein römischer Gutshof, fasziniert in Möckenlohe.

Neuburger Kieselerde

Am Neuburger Hainberg wird seit langem Kieselerde abgebaut und in Neuburg an der Donau aufbreitet. Sie eignet sich wegen der einzigartigen, feinkörnigen Mischung aus Kieselsäure und Kaolinit für vielfältige industrielle Anwendung. Die Vorkommen entstanden nur hier vor 80 bis 90 Millionen Jahren durch Ablagerung in einer damaligen Meeresbucht. Die Verkarstung des Jura stellte die Vertiefungen bereit, in denen das Material über die Jahrmillionen erhalten blieb. Im Zusammenhang mit dem Abbau entstehen viele Biotope. Die Firma Hoffmann Mineral GmbH & Co. KG, die diesen Rohstoff abbaut, bietet regelmäßige Führungen an.